Geliebtes Klärchen
Eine Collage von Kay Kuntze
Musik und Texte von Clara und Robert Schumann sowie Friedrich Wieck
Zum 200. Geburtsjahr von Clara Schumann
Première: 7.4.2019
„Meine Clara wird eine gute Klavierspielerin werden.“
Friedrich Wieck
In Clara Schumanns Biografie spielt Altenburg immer wieder eine entscheidende Rolle: Am 13. September 1824 holt Friedrich Wieck seine Tochter Clara am Altenburger Bahnhof ab. Der Klavierhändler und Musikpädagoge hatte seine getrennt lebende Frau Marianne auf Herausgabe der Tochter unmittelbar nach ihrem fünften Geburtstag verklagt. Von nun an beginnt in Leipzig Claras intensive pianistische Ausbildung, die bald Erfolge zeigt: Mit neun Jahren gibt sie erste Konzerte in Altenburg und ihr Debüt im Leipziger Gewandhaus; in den folgenden Jahrzehnten avanciert sie zu Europas bedeutendster Pianistin. Während Friedrich Wieck alles aufgibt, um sich voll und ganz der Karriere seiner Tochter zu widmen, hat diese im Jugendalter nicht mehr nur Musik im Kopf. Robert Schumann, ebenfalls Klavierschüler ihres Vaters, umgarnt sie. Es entwickelt sich eine musikalisch-erotische Beziehung. Heimlich treffen sich Clara und Robert in einem Altenburger Hotel. Doch ihre Liebe zueinander bleibt nicht lange verborgen. Der Vater befindet Schumann für nicht passend und versucht die Beziehung zu unterbinden. Clara jedoch setzt sich gegen den Willen ihres Vaters in einem Eheprozess durch. Die hart erkämpfte Ehe entwickelt sich aber völlig anders, als erwartet ...
Die schicksalhafte Geschichte des berühmten deutschen Musikerpaares verläuft rasant; ein Reigen aus Liebesrausch und Abstürzen, künstlerischen Triumphen und Misserfolgen, Ideal und Alltag, Abhängigkeiten und Distanzierungen. Die spannungsgeladenen Beziehungen Claras zu ihrem Vater wie zu ihrem Ehemann faszinieren die Menschen bis heute.
Kay Kuntzes Collage aus Briefen, Eheprozessprotokollen, Kritiken, Notizen, Ehetagebuch-Eintragungen, Musikstücken und Liedern von Clara und Robert Schumann sowie Friedrich Wieck entwickelt die komplexe Dreierbeziehung zu einem veritablen Altenburger Bühnendrama.
Musikalische Leitung, Klavier: Takahiro Nagasaki
Inszenierung, Bühne: Kay Kuntze
Kostüme: Hilke Lakonen
Dramaturgie: Birgit Spörl
Besetzung
Robert Schumann: Kai Wefer
Clara Schumann: Jolana Slavíková
Marianne Wieck: Judith Christ
Friedrich Wieck: Manuel Kressin
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