Robert Burns (1759-1796)

Stahlstich-Porträt aus: Robert Burns, The Poetical Works, Leipzig (Tauchnitz), 1845 (StadtMuseum Bonn)
Stahlstich-Porträt aus: Robert Burns, The Poetical Works, Leipzig (Tauchnitz), 1845 (StadtMuseum Bonn)

Der schottische Dichter Robert Burns gehört zu den Pionieren der Romantik in seinem Land. Schumann kannte sein Werk durch die 1840 in Leipzig veröffentlichte Übersetzung von Wilhelm Gerhard. In den Clara Schumann gewidmeten Myrthen op. 25 aus dem Jahr 1840 finden sich acht Vertonungen von Burns Gedichten. 1846 komponierte Schumann nach Gedichten von Burns die Fünf Lieder op. 55 für gemischten Chor. In seinem "Dichtergarten" verzeichnete er den Bänkelsänger Willie und vertonte das Stück 1849. Die Ballade erschien als op. 146/2 in den Balladen und Romanzen Vol. IV.

Auch Clara Schumann hat im Jahr 1840 ein Gedicht von Burns – Am Strande – in den Drei Liedern auf Vorschlag von Robert Schumann, der es ihr zur Hochzeit übergeben hatte, vertont und die Lieder ihrem Mann zum ersten gemeinsamen Weihnachtsfest als Eheleute gewidmet. In ihrem Tagebucheintrag hoffte sie auf Nachsicht ihres Mannes: „Sey gnädig, mein Freund, und schone diese schwache, aber mit voller Liebe gespendete Gabe.“ Schumann gefiel die Komposition und er veröffentlichte das Burns-Lied im Juli 1841 in einer Musikbeilage seiner Neuen Zeitschrift für Musik.

Sigrid Lange