Groth, Klaus (1819 - 1899)

Klaus Groth im Alter von ca. 40 Jahren

Klaus Groth (1819 - 1899) im Alter von ca. 40 Jahren
Stahlstich von Weger, Leipzig, um 1860
StadtMuseum Bonn

Klaus Groth und Johannes Brahms lernten sich erst Ende April oder Anfang Mai 1856 beim 34. niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf kennen. Aus dieser Begegnung wurde eine vierzigjährige Freundschaft. Die im Frühjahr 1856 begonnene Reise führte Klaus Groth auch nach Bonn, wo er im gleichen Jahr die Ehrendoktorwürde der Universität erhielt. Während seines Aufenthalts in Bonn ist Robert Schumann gestorben, dessen Begräbnis Groth mit anrührenden Worten schildert: "Aber siehe, da strömte es aus den Gassen herbei, als gälte es, einen Fürstenzug zu sehen. Was vom Magistrat, Bürgermeister, Stadtverordneten, Vereinen usw. sich anschloß, vermag ich nicht zu sagen; aber das Volk, das hochsinnige, rheinische war erschienen, einen letzten Blick zu werfen auf den Sarg, der [...] die irdische Hülle des großen Mannes barg, dessen Name wenigstens, dessen Klänge und Sänge vielen ins Herz gedrungen waren, dessen furchtbares Schicksal alle Gemüter bewegt hatte. Die ganze Bevölkerung Bonns schien vollzählig versammelt zu sein [...]"

Groth gilt als einer der eigentlichen Begründer der neuniederdeutschen Literatur, seine Gedichtsammlung "Quickborn" entstand 1853. (I.B.)